Katze Trauer

Trauer um die Katze bewältigen: Tipps & Infos

Trauer um die Katze bewältigen: Tipps & Infos

Wenn die Katze gestorben ist, ist die Trauer oft unerträglich groß. Man hat viele Jahre zusammen verbracht, sie war Teil des Alltags und ist plötzlich nicht mehr da. Auch wenn man bereits wusste, dass sie nicht mehr lange leben wird, zum Beispiel, weil sie krank war, so fällt der Abschied doch sehr schwer.

Wie lange die Trauer um die Katze anhält ist unterschiedlich und hängt davon ab, wie eng die Beziehung zur Samtpfote war. Meist verarbeitet man den Tod der Katze deutlich schneller, wenn sie zum Beispiel bei den Eltern lebt und man nur als Kind mit ihr aufgewachsen ist. Dann ist man den Alltag ohne sie schon gewöhnt und es verändert sich nicht direkt etwas. Lebt man allerdings alleine und hat zuhause nur die Katze als Bezugsperson, dann fällt der Abschied sehr schwer. Ihr Tod hinterlässt eine Lücke im Leben, die niemand so schnell zu füllen vermag. In diesem Beitrag findest Du Tipps und Infos, wie Du die Trauer um die Katze am besten bewältigen kannst.

Warum ist die Trauer um die Katze so unerträglich?

Menschen, die noch nie eine Katze hatten, fällt es oft schwer, die Trauer um die Samtpfote nachzuvollziehen. Dabei ist es ohne Frage ein einschneidendes Ereignis, wenn die eigene Katze stirbt. Sie ist Familienmitglied und Vertraute und steht uns näher als so mancher menschlicher Bekannte. Sie spendet Trost und bereichert den Alltag, in dem sie einfach nur da ist, sich von uns streicheln lässt und ihre Zuneigung zeigt. Es gibt wohl fast niemanden, mit dem man so viel Zeit zusammen verbringt. Hat man eine Katze von klein auf, so lebt man manchmal eine beträchtliche Zeitspanne mit ihr, denn Katzen werden durchschnittlich etwa 15 Jahre alt.

Ein weiterer Grund, warum die Trauer um die Katze so intensiv ist, ist unsere Beziehung zu uns. Es kommt nicht von ungefähr, dass sie für viele von uns Kindersatz ist. Denn viele Katzen sind vollständig abhängig von uns. Während Katzen vom Bauernhof sich oft selbst versorgen können, so sieht das für Hauskatzen und teilweise auch Freigänger ganz anders aus. Wir sind für sie verantwortlich, geben ihnen Futter, richten für sie schöne Schlafplätze ein, schenken ihr Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten und schauen, dass es ihr gut geht. Natürlich ist diese Beziehung bei weitem nicht so intensiv wie bei einem eigenen Kind, aber sie hat durchaus Ähnlichkeiten damit. Wie es unserer Samtpfote geht ist zum großen Teil auch abhängig von uns.

Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe, ich schwör's euch! Rainer Maria Rilke

Zudem ist die Zuneigung und Liebe, die die Katze uns entgegenbringt, bedingungslos und ehrlich. Während man von Menschen immer wieder enttäuscht wird, so bleibt die Katze stets an Deiner Seite. All diese Dinge machen es schwer die Trauer um die Katze zu überwinden. Sie führen dazu, dass viele Menschen den Schmerz und die Trauer um ihre Katze oder ihren Kater noch stärker empfinden, als die Trauer um einen Bekannten. Auch wenn das für Außenstehende nicht nachvollziehbar sein mag, so liegt das ganz einfach in den eben genannten Dingen begründet und Du musst Dich dafür nicht schämen.

Strategien zur Trauerbewältigung

Doch wie überwindet man nun die Trauer um die Katze am besten? Das ist natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich und es gibt kein allgemeingültiges Rezept. Jeder ist in einer anderen Situation. Dennoch gibt es ein paar Dinge, die man tun kann oder auch Dinge, die man sich bewusst machen sollte. Im Folgenden findest Du ein paar Strategien und Tipps für die Trauerbewältigung.

  1. Verstehe und akzeptiere Deine Trauer
  2. Tausche Dich mit anderen Betroffenen aus
  3. Drücke deine Gefühle auf kreative Weise aus
  4. Finde Trost beim Lesen von Gedichten
  5. Halte die sterblichen Überreste der Katze in Ehren
  6. Organisiere eine kleine Trauerfeier

1. Verstehe und akzeptiere Deine Trauer

Wie oben bereits erklärt ist die Bindung mit der Katze oft sehr stark und daher der Schmerz über ihren Tod auch unerträglich groß. Zunächst einmal musst Du ihren Tod akzeptieren. Zudem hat man nach dem Tod von Katze oder Kater häufig Schuldgefühle oder macht sich andere negativen Gedanken.

Man denkt zum Beispiel

  • …, dass die Katze jetzt tot ist und man nun einsam ist
  • …, dass man sich nicht gut genug um sie gekümmert hat
  • …, dass man viel früher hätte sehen müssen, dass sie krank ist und dass es ihr schlecht geht
  • …, dass einem jetzt ein wichtiger Lebensinhalt fehlt

Versuche, einen anderen Blickwinkel darauf zu bekommen. Dieser kommt leider nicht von alleine, sondern Du musst etwas dafür tun und Trost aktiv suchen. Erlaube es Dir zunächst mal, die Trauer hinter Dir zu lassen. Manche Leute fühlen sich schuldig, wenn sie die Trauer recht schnell überwinden. So, als hätten sie ihre Katze verraten oder sie vielleicht nicht genug geliebt. Anderen fällt es schwer, sich bestimmte Handlungen oder Entscheidungen in der Vergangenheit zu verzeihen und sie denken sie verdienen es, sich schlecht zu fühlen. Sie erlauben sich also selbst keinen Trost. Dabei liegt es meist nur an der eigenen Wahrnehmung, dass wir einen Fehler für so unverzeihlich halten.

Denke daran, dass diese Schuldgefühle nicht begründet sind. Selbst wenn Du Handlungen oder Entscheidungen nun bereust, zu dem Zeitpunkt, an dem Du so gehandelt hast, hast Du dies mit dem Wissen, dass Du zu diesem Zeitpunkt und in dieser Situation hattest, getan. Du konntest es damals nicht besser wissen oder besser machen. Du hast Dein Bestes gegeben, um Deiner Katze ein schönes Leben zu ermöglichen. Sie kann sich glücklich schätzen, ein Zuhause gefunden haben, in dem sie geliebt wurde. Und sie würde sicherlich nicht wollen, dass Du Dich nun schlecht fühlst. Und auch wenn ihr Tod vielleicht qualvoll oder schmerzhaft war, es sind nur ein paar Tage oder Stunden in einem ansonsten glücklichen Leben.

2. Tausche Dich mit anderen Betroffenen aus

Mit der Trauer um Deine Katze bist Du nicht allein. Vielen anderen Katzenbesitzern geht es genauso und sie haben ihren Liebling verloren. Da sie den Schmerz verstehen können, hilft es oft sich mit ihnen auszutauschen und die Erfahrungen und Geschichten über die eigene Katze zu teilen. Im Internet gibt es zum Beispiel verschiedene Plattformen, auf denen Du Dich mit anderen austauschen und Deine persönliche Geschichte sowie Verzweiflung, Ängste oder Sorgen teilen kannst.

3. Drücke Deine Gefühle auf kreative Weise aus

Um die Trauer um die Katze zu bewältigen, hilft es vielen, kreativ zu werden und etwas zu basteln oder zu malen, dass ihrer Trauer Ausdruck verleiht. Modellierst oder malst Du gerne, so kannst Du zum Beispiel das Gesicht Deiner Katze darstellen. Wenn Du gerne schreibst, dann verfasse Gedichte oder Sprüche über Deine Katze. Oder schreibe auf, was Du so sehr an ihr geliebt hast, wie sehr Du sie vermisst und wie dankbar Du bist, sie bei Dir gehabt zu haben. Erstelle zum Beispiel ein Erinnerungsalbum mit Fotos und kleinen Erklärungen, wieso diese Fotos den Charakter Deiner Katze so gut widerspiegeln. So kannst Du nicht nur auf schöne Weise von ihr Abschied nehmen, sondern hast auch ein Erinnerungsstück, dass Du am Geburtstag der Katze oder auch am Weltkatzentag betrachten kannst.

4. Finde Trost beim Lesen von Gedichten

Viele Katzenbesitzer verfassen kleine Geschichten, Texte oder auch Gedichte für ihre Katze. Wenn Dir das nicht so liegt, kannst Du auch einfach Katzensprüche oder speziell Trauersprüche für Katzen lesen. Darunter sind traurige Sprüche, aber auch Weisheiten und kleine Sprüche zum Nachdenken. Da man sagt, dass Haustiere nach ihrem Tod über die Regenbogenbrücke gehen, kannst Du auch dazu Geschichten und Gedichte lesen. Geschichten zur Regenbogenbrücke sind oft sehr traurig, aber sie machen auch etwas Mut und drücken die Trauer anderer Katzenbesitzer aus. Eigentlich ist es doch auch ganz schön zu wissen, dass es so viele Menschen gibt, die ihr Tier wirklich liebhaben und sich gut darum kümmern.

5. Halte die sterblichen Überreste der Katze in Ehren

Wer seine Katze geliebt hat und das nötige Geld hat, möchte sie oft in Würde bestatten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Bestattung einer Katze. Du kannst sie im Garten begraben oder auf einem Tierfriedhof beerdigen lassen. Es ist auch möglich sie einzuäschern und ihre Urne aufzubewahren. Eine kostspielige, aber schöne Variante ist die Herstellung eines Tierdiamanten. Dabei wird ein Diamant hergestellt, der ein paar Haare der Katze oder auch deren Asche enthält. Diesen kannst Du dann in Form eines Ringes oder einer Halskette tragen.

Mehr Infos über die verschiedenen Möglichkeiten und was Du sonst nach dem Tod einer Katze so beachten solltest, findest Du im Beitrag Katze gestorben, was tun?. Um die Trauer um die Katze zu verarbeiten, kannst Du auch einen Beitrag auf einer Gedenkseite für Katzen gestalten. Dort kannst Du eine eigene Seite für Deine Fellnase erstellen, die ihr Todesdatum, ein Bild und einen kleinen Text enthält. Auf solch einer Gedenkseite findest Du viele andere Beiträge von Katzenbesitzern, deren Katze gestorben ist.

6. Organisiere eine kleine Trauerfeier

Was auch beim Abschiednehmen von der Katze hilft, ist eine kleine Gedenkfeier. Diese muss nicht aufwändig sein. Wohnen zum Beispiel mehrere Personen mit Dir im Haushalt, so kannst Du ein gemeinsames Essen organisieren, bei dem ihr euch an die Katze erinnert. Wahrscheinlich haben auch Freunde und Familienmitglieder viele schöne Momente mit der Katze erlebt und sind nun traurig, dass sie nicht mehr da ist. Du kannst auch einige Bilder zusammenstellen oder ein Video kreieren und ihr könnt sie euch nach dem Essen gemeinsam anschauen.

Die vier Phasen der Trauer

Wenn jemand stirbt, geht man durch verschiedene Phasen der Trauer. Selbst wenn man sich auf den Tod der Katze vorbereiten konnte, da sie krank war, so ist es letztendlich trotzdem immer ein Schock. Plötzlich ist der Augenblick gekommen an dem Dir bewusst wird, dass sie sich nie mehr an Dich schmiegen oder Dich mit einem lauten „Miau“ begrüßen wird. Dass sie niemals mehr mit ihrem Spielzeug durchs Wohnzimmer tollen oder sich in Dein gerade frisch bezogenes Bett legen wird. Man ist geschockt, die Welt um einen herum scheint still zu stehen und man möchte den Tod nicht wahrhaben.

Danach folgt eine Phase, in der sich diese Starre löst und man von den verschiedensten Emotionen überschwemmt wird. Angst, Traurigkeit, Ohnmacht, Schuldgefühle, Wut und Verzweiflung, all das prasselt unbarmherzig auf einen ein. Diese ersten beiden Phasen der Trauer können auch von körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Unruhe, Schweißausbrüchen und anderem begleitet werden.

In der dritten Phase erinnert man sich intensiv an bestimmte Ereignisse oder tägliche Routinen. Gefühle wie Verzweiflung und Hilflosigkeit sind immer noch dominant, aber es mischt sich auch ein wenig Dankbarkeit darunter. Man „sucht“ seine Katze. Glaubt sie wird wie immer gleich durchs Fenster hereinschauen, am Fliegengitter kratzen, da sie herein will, oder unter dem Busch hervorkommen. Man äußert Dinge wie „Meine Kleine hätte mich jetzt begrüßt“ oder „Ich suche sie überall“. Bis dann wieder die Gedanken der Trennung aufkommen. In dieser Phase hat man oft intensive Träume, depressive Zustände und Suchverhalten. Man denkt, dass man nie wieder ein Tier so lieben kann, wie dieses.

Erst in der vierten Phase hat man den Verlust größtenteils verarbeitet und schließt Frieden mit dem Schicksal. Trotzdem ist man noch anfällig für negative Impulse. Man kann sich aber wieder auf andere Dinge im Leben konzentrieren und Glück, Freude, Ruhe oder auch Dankbarkeit empfinden. Man weiß, dass man die Katze nie vergessen wird, aber man weiß auch, dass ihr Leben zwar zu Ende ist, aber nicht dieses Band zwischen euch, das für immer bestehen bleibt. Was einmal war wird immer gewesen sein und solange Du Dich daran erinnerst, bleibt es immer irgendwie da. Deine Katze wird in Deinem Herzen weiterleben. Und vielleicht gibt es ja sogar einen Ort, wo Du sie würdig bestatten, sich an sie erinnern und ihr das letzte Geleit geben kannst.

Katzen können nicht unser Freund sein bis an unser Lebensende. Aber sie sind es bis an ihr Lebensende!

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