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Trauer um den Hund bewältigen: Tipps & Infos

Trauer um den Hund bewältigen: Tipps & Infos

Die Trauer um einen verstorbenen Hund ist meist sehr groß. Gerade, wenn man viele Jahre mit ihm zusammen verbracht hat, fällt es schwer, den Tod des Hundes zu verkraften. Man fragt sich oft, wie lange die Trauer um den Hund anhält und wie man den Tod des Hundes am besten bewältigen kann. In diesem Beitrag findest Du Tipps und Strategien, wie Du mit der Trauer um den geliebten Vierbeiner am besten umgehen kannst.

Warum ist die Trauer um den Hund so intensiv?

Es fällt den meisten Menschen sehr schwer, den Tod ihres Hundes zu verkraften. Hunde sind für viele von uns Freunde, Kindersatz und vollwertige Familienmitglieder. Sie überschütten uns mit ihrer bedingungslosen Liebe und schenken uns eine einzigartige, echte Freundschaft, die unser Leben bereichert. Wenn der Hund dann stirbt, bricht eine Welt zusammen und das Leben verändert sich. Auch wenn sich der Tod des Hundes schon länger abzeichnete, so hinterlässt er doch eine große Lücke im Leben, die niemand zu füllen vermag.

Dass die Trauer um den Hund so intensiv ist, hat verschiedene Gründe. Darunter vor allem die Zeit, die man mit seinem Hund verbringt und auch die Intensität der Beziehung zu ihm.

Ob Zuhause oder im Urlaub, meist ist der Hund mit dabei. Schon beim Aufwachen fühlt man die kühle Hundeschnauze im Gesicht, es wird Schwanz-gewedelt, was das Zeug hält, denn es gibt schließlich gleich Frühstück, und auch die gemeinsamen Spaziergänge gehören stets zum Tagesablauf dazu. Beim Essen wartet unsere Fellnase auf Reste oder kleine Leckereien, die für sie abfallen und auch der Kühlschrank steht weit oben in der Interessenliste des Hundes. Kurz gesagt: Es gibt wohl fast niemanden, mit dem man so viel Zeit zusammen verbringt.

Zum anderen ist da die besondere Beziehung, die man zu seinem Hund hat. Für seinen Hund ist man die Welt. Er ist vollständig abhängig von uns. Dass wir ihm Futter geben, mit ihm spazieren gehen, etc. All das, was unser Vierbeiner erlebt und fühlt hängt von uns ab. So eine Art von Beziehung gibt es sonst nur zwischen Eltern und Kindern. Als Hundemama oder Hundepapa sind wir also komplett verantwortlich für den Hund.

Für den Hund sind wir die Welt.

Auch die bedingungslose Liebe und Zuneigung, die der Hund uns schenkt, spielt eine Rolle. Während man von Menschen immer wieder enttäuscht wird oder sie Hintergedanken haben, so ist ein Hund immer 100 % ehrlich. Die Liebe, die er uns zeigt, ist vollkommen echt. Wird uns diese Liebe und Freundschaft genommen, so tut das natürlich weh.

All diese Dinge machen es schwer die Trauer um den Hund zu überwinden. Sie führen dazu, dass viele Menschen den Schmerz und die Trauer um den Hund noch stärker empfinden, als wenn ein Verwandter oder Freund stirbt. Auch wenn das für Außenstehende oder auch für einen selbst irritierend ist, so sind diese Gefühle vollkommen normal. Wenn man bedenkt, wie viele Momente man jeden Tag mit dem Hund teilt und wie nah man sich steht, so ist das kein Wunder. Geht es Dir genauso musst Du also keineswegs ein schlechtes Gewissen gegenüber Verstorbenen haben oder Dich vor anderen für Deine Gefühle schämen!

Strategien zur Trauerbewältigung

Es ist nicht einfach die Trauer um den Hund zu bewältigen und natürlich gibt es dafür kein allgemeingültiges „Rezept“. Jeder Mensch und dessen individuelle Situation ist anders und auch die Beziehung zum Hund ist unterschiedlich. Dennoch gibt es ein paar Dinge, die man tun kann oder auch Dinge, die man sich bewusst machen sollte, um den Schmerz etwas zu lindern. Im Folgenden findest Du sechs Strategien und Tipps für die Trauerbewältigung.

  1. Verstehe und akzeptiere Deine Trauer
  2. Austausch mit anderen Betroffenen
  3. Drücke deine Gefühle auf kreative Weise aus
  4. Finde Trost beim Lesen von Gedichten
  5. Halte die sterblichen Überreste des Hundes in Ehren
  6. Organisiere eine kleine Trauerfeier

1. Verstehe und akzeptiere Deine Trauer

Wie oben bereits erklärt ist der Schmerz aufgrund der besonderen Beziehung zwischen Hund und Mensch oft sehr stark. Auch wenn andere Menschen vielleicht sagen oder denken „Es ist doch „nur“ ein Hund“, so weißt Du doch, dass er für Dich viel mehr war als das. Was Du nun brauchst ist etwas, das Trost spendet, denn Trauer und Trost gehen Hand in Hand. Auch wenn die Trauer nach einiger Zeit auch von alleine nachlässt, so hilft Dir etwas, das Trost spendet, sie schneller zu überwinden.

Zunächst einmal denkst Du wahrscheinlich in erster Linie daran

  • …, dass Dein Hund tot ist und Du nun einsam bist
  • …, dass Du Dich hättest mehr um ihn kümmern können
  • …, dass Dir jetzt ein wichtiger Lebensinhalt fehlt.

Mache Dir diese negativen Gedanken bewusst und denke daran, dass Du einen anderen Blickwinkel bekommen musst. Dieser kommt leider nicht von alleine, sondern Du musst etwas dafür tun und Trost aktiv suchen. Erlaube es Dir zunächst einmal, diesen anderen Blickwinkel zu bekommen. Viele Menschen fühlen sich schuldig, so als würden sie ihren Hund verraten, wenn sie die Trauer recht schnell überwinden. Andere können sich bestimmte Handlungen oder Entscheidungen in der Vergangenheit nicht verzeihen und denken sie verdienen es, sich schlecht zu fühlen. Sie erlauben sich also selbst keinen Trost. Dabei liegt es meist nur an der eigenen Wahrnehmung, dass wir einen Fehler für so unverzeihlich halten.

Dir darf es wieder gutgehen!

Erlaube Dir selbst, Dich wieder gut zu fühlen und Dinge zu tun, die Dir Spaß machen. Wenn Du Deinen Hund so sehr geliebt hast, dann hast Du sicher auch Dein Bestmögliches gegeben, um ihm ein schönes Leben zu schenken. Das nicht immer alles glatt läuft und man Fehler macht gehört zum Leben dazu und liegt in der Natur des Menschen. Dein Hund kann sich glücklich schätzen, dass er ein Zuhause gefunden hat, wo er so sehr geliebt wurde. Es wäre sicherlich nicht in seinem Sinn, wenn Du Dich nun wegen ihm (oder auch für ihn) schlecht fühlst. Sei dankbar für die vielen schönen Momente, die ihr gemeinsam erleben durftet. Und wenn der Tod leider sehr qualvoll oder schmerzhaft war, denke daran, dass Du Dein Bestes gegeben hast, um zu helfen und dass diese Stunden oder Tage nur ein kleiner Augenblick in einem ansonsten glücklichen Leben waren.

2. Austausch mit anderen Betroffenen

Mit der Trauer um Deinen Hund bist Du nicht allein. Vielen anderen Hundebesitzern geht es genau wie Dir. Oft hilft es, Erfahrungen oder Geschichten anderer Hundebesitzer zu lesen, deren Hund gestorben ist. Im Internet gibt es außerdem verschiedene Plattformen, auf denen Du Dich mit anderen Betroffenen austauschen und Deine persönliche Geschichte sowie Verzweiflung, Ängste oder Sorgen teilen kannst.

3. Drücke Deine Gefühle auf kreative Weise aus

Vielen Menschen hilft es, ihren Gefühlen auf kreative Weise Ausdruck zu verleihen. Vielleicht hat man niemanden, der diese intensive Trauer um den Hund verstehen würde, man möchte nicht schwach wirken oder anderen seinen Kummer aufbürden. Dann hilft es oft, sich künstlerisch zu betätigen und seine Trauer in seinem Werk abzubilden. Wie wäre es, wenn Du zum Beispiel Deinen Hund malst oder modellierst? Oder Du verfasst eine Geschichte oder ein Gedicht über Deinen Hund? Du kannst auch ein Erinnerungsalbum erstellen und darin schöne Bilder und Erinnerungen festhalten.

4. Finde Trost beim Lesen von Gedichten

Viele Hundebesitzer verfassen ein kleines Gedicht oder einen Text für ihren verstorbenen Hund. Im Internet findest Du viele Trauersprüche für Hunde oder auch schöne Sprüche zur Regenbogenbrücke. Sie vermitteln ein Gefühl von Verbundenheit und spenden etwas Trost. Darunter sind nicht nur Hundesprüche, die Trauer ausdrücken, sondern auch kleine Weisheiten, die Denkanstöße geben. Auch viele berühmte Persönlichkeiten haben Sätze über ihren verstorbenen Hund verfasst, die Du dort als Zitate findest.

5. Halte die sterblichen Überreste des Hundes in Ehren

Wer seinen Hund geliebt hat und das nötige Geld hat, möchte ihn meist in Würde bestatten. Du kannst ihn zum Beispiel im eigenen Garten oder auf einem Tierfriedhof bestatten, seine Asche in einer Urne aufbewahren oder auch einen Tierdiamanten erstellen lassen. Mehr Infos über die verschiedenen Möglichkeiten und was Du sonst nach dem Tod eines Hundes so beachten solltest, findest Du im Beitrag Hund gestorben, was tun?. Um die Trauer um den Hund zu verarbeiten, kannst Du auch einen Beitrag auf einer Gedenkseite für Hunde gestalten. Dort kannst Du ein Bild Deiner Fellnase posten und einen persönlichen Text oder auch ein Gedicht verfassen. Oben drüber steht natürlich auch das Todesdatum des Hundes. Auf einer solchen Gedenkseite findest Du auch viele Beiträge von anderen Hundebesitzern, deren Hund gestorben ist.

6. Organisiere eine kleine Trauerfeier

Egal wie der Hund letztendlich bestattet wird, kannst Du eine Gedenkfeier für ihn abhalten. Diese muss nicht aufwändig sein. Auch ein Familienessen, bei dem ihr eure Erinnerungen teilt, kann dabei helfen, die Trauer um den Hund etwas zu verringern und Trost zu finden. Wahrscheinlich haben auch Freunde und Familienmitglieder viele schöne Momente mit dem Hund erlebt und sind nun traurig, dass er nicht mehr da ist. Du kannst auch einige Bilder zusammenstellen oder ein Video kreieren und dieses bei der kleinen Trauerfeier zeigen.

Trauer um den Hund verarbeiten

Wer um den Hund trauert durchläuft verschiedene Phasen. Zunächst einmal ist man schockiert und möchte den Tod nicht wahrhaben. Danach folgen Emotionen wie Angst, Traurigkeit, Wut, Ohnmacht oder auch Schuldgefühle. Beide Phasen können auch von körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Unruhe, Schweißausbrüchen und anderem begleitet werden.

Die dritte Phase wird von Gefühlen wie Verzweiflung, Hilflosigkeit, aber auch ein wenig Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit dominiert. Man „sucht“ seinen Hund, glaubt, ihn bellen zu hören, spricht mit ihm und äußert oftmals Dinge wie „Darüber hätte sich mein Hund gefreut“ oder „Ich suche ihn/sie überall“. Bis dann wieder Gedanken der Trennung aufkommen. In dieser Phase hat man oft intensive Träume, depressive Zustände und Suchverhalten. Erst in der vierten Phase hat man den Verlust größtenteils verarbeitet, auch wenn man noch anfällig für negative Impulse ist. Man kann sich wieder auf andere Dinge im Leben konzentrieren und Glück, Freude, Ruhe oder auch Dankbarkeit empfinden.

Wichtige Faktoren für die Bewältigung Deiner Trauer um den Hund sind also die Zeit und die Bereitschaft, Trost anzunehmen und die Welt wieder aus einem anderen, positiveren Blickwinkel zu betrachten. Manchen hilft es auch, mit anderen Tieren oder Hunden in Kontakt zu kommen und zum Beispiel mit Tierheim-Hunden Gassi zu gehen. Auch wenn Deinen Liebling niemand ersetzen kann, so steht nach einiger Zeit doch immer wieder die Frage im Raum, ob ein neuer Hund aufgenommen werden soll. Manche sind schon nach einem Monat wieder dafür bereit, andere nehmen sich gerne deutlich mehr Zeit. Vergiss nicht, mit Dankbarkeit auf die gemeinsame Zeit zurückzublicken, denn…

Hunde können nicht unser Freund sein bis an unser Lebensende. Aber sie sind es bis an ihr Lebensende!

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